Samstag, 15. Juni 2013

Hauswurz

Bei meinem letzten Spaziergang bin ich bei einer wunderschöne blühende Hauswurz vorbei gekommen. Dieses interessante Pflänzchen, mit ihren fetten rosettenmäßig angeordnete Blättern, die fast dornig zu einem Spitz zusammen laufen, muss ich euch hier auch vorstellen.
Am liebsten wächst sie auf Dächern, Steinen und auf Mauern.

Die Blätter der Hauswurz kann man nur in frischem Zustand verwenden. Sie wirken kühlend, man verwendet sie bei Quetschungen, Verbrennungen und kleinen Wunden. In alten Kräuterbücher hab ich mehrfach davon gelesen, dass  der Saft der frischen Blätter gemischt mit Mandelöl ein wunderbar wirksames Mittel bei Mittelohrentzündungen sein soll. Ich habs selber noch nicht ausprobiert, aber falsch machen kann dabei nicht viel. Die Hauswurz ist sowas wie die heimische Aloe.

Anscheinend hilft sie auch bei Gesichtsflecken und Sommersprossen, hierbei mischt man den Saft der Blätter mit Schnaps, reibt die Haut damit ein und man bekommt ein strahlendes  Aussehen. Auch das hab ich aus einem sehr alten Kräuterbuch und noch nicht ausprobiert, daher  bitte Vorsicht mit Selbstversuchen!





Freitag, 3. Mai 2013

Waldmeister

Mittlerweile habe ich mir schon eine kleine Kräuterlandkarte angelegt , das ist recht praktisch, wenn man weiß wo man was zu welcher Jahreszeit finden kann. Ich habe den Zeitpunkt gut gewählt und mich auf die Suche nach den Waldmeister gemacht und auch gefunden. Der Zeitpunkt ist deswegen so perfekt, weil die Pflanze schon groß genug ist, die Blütenknospen schon zu sehen sind, aber noch ganz klein und nicht geöffnet. In diesem Moment ist der Waldmeister am gruchs- und geschmacksintensivsten. Ich sammel ihn und lege ihn zum trocknen an ein schattiges Plätzchen. Für die berühmte Waldmeisterbowle verwendet man ihn am besten nachdem er einen Tag angewelkt ist.
Ich trockne ihn ganz und verwende ihn das ganze Jahr über für Tees und auch zum Räuchern ist er sehr fein.





Mittwoch, 1. Mai 2013

9 blättrige Zahnwurz

Heute hatte ich endlich wieder mal Zeit und ging eine Runde Bogenschießen.
Ich liebe es dabei durch den Wald zu streifen und mir die Botanik an zu sehen. Aber meine große Freude heute war wohl, als ich ein großes Feld von der 9-blättrigen Zahnwurz gefunden habe, die ich im Herbst so gerne haben wollte. Bei dieser Pflanze bin ich auf die Wurzeln aus, die ich normalerweise im Herbst ausgrabe, aber zur Not eben auch im Frühjahr. Vereinzelte Pflanzen lass ich immer stehen, denn ich würde sie wohl ausrotten und das ist gar nicht in meinem Sinne. Aber heute habe ich mir ein paar Wurzeln ausgegraben.
Ich reinige sie, setzte sie in Alkohol an, lass sie 2 - 3 Mondzyklen stehen und die gereifte  Essenz verarbeite ich weiter für Körperöle und dergleichen, da die Zahnwurz gewebestärkend ist.
Die Zahnwurz gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse , Gattung Schaumkräuter.
Man erkennt sie eben an den 3 x3 Blätter auf einer Ebene, im Frühling auch an den schönen gelben Blüten.
Spätestens jeoch an der eindrucksvollen Wurzel, die wirklich ein wenig an Zähne erinnert. Vermutlich hat sie auch deshalb ihren Namen.




Schau dir mal diese eindrucksvolle strahlend  weiße Wurzel an! Mich fasziniert diese Pflanze, darum wird sie hier auch vorgestellt.

Freitag, 19. April 2013

die Wilden im Garten

Bei meinem letzten Rundgang im Garten, entdeckte ich jede Menge wundervoller essbare Wildkräuter.
Viele davon sind bekannt, viele von diesen wertvollen Vitamin- und Minerlienträgern werden als Unkraut entsorgt, anstatt in den Salat geschnippelt. Schade darum, sag ich, diese Kräuter können was! Speziell im Frühling versorgen sie uns mit viel Vitaminen, Mineral- und Bitterstoffe ,die die Leber entgiften, die Gallenflüssigkeit anregen und noch dazu sehr schmackhaft sind. Von süßlich bis säuerlich, von mild bis herb, von bitter bis lieblich. Einfach mal probieren. Eine Handvoll der verschiedenen Wildkräuter in den Salat mischenund du tutst deinem Körper sehr viel Gutes.

Einige Beispiele, die ich nur in meinem Garten gefunden habe, und glaub mir es gibt noch ede Menge mehr essbare Wildlinge da draußen!

Gänseblümchen

schmeckt aufs Buterbrot, im Salat und es ist so hübsch, dass man ganz viele Speise damit essbar dekorieren kann.

Gundelrebe

Die nierenförmigen  Blätter schmecken sehr würzig und Blüten erfrischend. Eignet sich für Spinatgemüse (als Zutat), Brotaufstrich, Salat oder Frischpressaft. Die ganze Pflanze kannst du den ganzen Sommer verwenden.

 Um die Gundelrebe oder auch Gundermann genannt,   ranken sich erstaunliche Geschichten- davon mehr in der Walpurigsnacht!

Giersch
Wenn die Blätter vom Giersch noch gefalten sind wie eine Ziehharmonica, schmecken sie am besten. Sehr aromatisch, etwas an Kampfer erinnert er mich, ein wundervoller Geschmack. Ich knabbere immer wieder Gierschblätter, finde sie einfach köstlich. Der Stiel des Giersches ist dreikantig, ein wichtiges Erkennugsmerkmal!

Vogelmiere


Der Vogelmiere gehts ganz ähnlich wie dem Giersch, ein "UNKRAUT" welches ausgerissen wird und auf dem Komposst landet, statt in den Salatschüssel. Auch die Miere kann vom Frühjahr bis zum Herbst geerntet werden und eignet sich als Brotaufstrich, Spinatzugabe, Frischpressaft, Mischsalat, oder du garnierst
deine Gemüsesuppe damit.

Weiters hab ich noch wildwachsend in meinem Garten gefunden:

Brennessel
Löwenzahn
Spitzwegerich
junge Schafgarbenblätter
 Duftveilchen, von denen nehme ich die köstlichen Blüten

Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig begeistern für die Köstlichkeiten die einfach so rund ums Haus wachsen. Wenn du Fragen hast oder irgendwas genauer wissen willst, dann schreib mir :)






Mittwoch, 10. April 2013

Pestwurz

Der Schnee schmilzt nun auch endlich bei uns dahin und an den Wegrändern im Wald entdeckt man viele lustige sich herausschälende Knospen und Pflanzen.
Unter anderem sieht man sehr viele Pestwurzknollen, die auch sehr schnell ihre Blüten zeigen.
Wenn die Pestwurz ausgewachsen ist,erkennt sie fast jeder an ihren großen Blättern, die die Kinder gerne zu Regenhüten verwandeln, oder die man gut als Tragblatt für Wildblumensträuße verwenden kann.

Aber habt ihr schon mal die Blüte der Pestwurz probiert? Sie schmeckt sehr aromatisch und es ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Manche werden sie ganz fürchterlich finden, manche von euch werden sie lieben.

Ich esse immer nur ein oder zwei Blüten, das reicht auch, zu viel davon ist nicht gesund, sowie das bei ganz vielen essbaren Wildkräutern der Fall ist.

Vermerk: Nimm immer nur Pflanzen  die
du  auch genau kennst, es gibt in unserer Heimat auch sehr giftige Pflanzen, oder nimm einen Kräuterkundigen mit!





Samstag, 6. April 2013

Räuchern

Gestern wurde ich zu einem Märchenabend für Erwachsene eingeladen mit der Bitte den Abend mit Düften zu beleben. Ich hab also alles mögliche zusammengesucht um den  Gästen des Märchenabenteuer noch attraktiver zu gestalten. Düfte beleben den Geist, lassen uns an Vergessenes erinnern, aktivieren oder beruhigen, harmonisieren und vieles mehr. Es gibt viel Wissen und tolle Bücher dazu, doch am besten experimentiert man selber ein bisschen damit, um zu erleben, was der verräucherte Pflanzengeist mit uns macht.
Man muss nicht immer alles kaufen! Auf meinen Streifzügen durch den Wald sammel ich immer wieder trockenes Fichtenharz. Ich nehme nur was der Baum mir schenkt, also das was ich mit meinen Fingern abbrechen kann, das Messer braucht man hierbei nicht.
Auch ältere Kräuter aus der Küche wie Rosmarien, Thymian, Wacholder und der altbekannte Salbei lassen sich zu wunderbaren Kräutermischungen verarbeiten.
Alles ist erlaubt, probiere Rosenblätter mit Myrrhe, Orangenaschalen mit Thymian, es gibt so viel zu entdecken.
Du brauchst eine Schale, ein bisschen Sand, Räucherkohle, dann kanns auch schon losgehen.
Viel Spaß damit!


Samstag, 30. März 2013

Birkensaft zapfen

Der Schnee ist endlich am dahinschmelzen, die ersten Pflänzchen  strecken ihre Spitzen durch die Erde, da ist es an der Zeit den Birken ein bisschen von ihrem köstlichen Saft abzuzapfen, der dich mit einer Vielzahl an Mineralien, Vitalstoffen, Vitaminen und Fruchtzucker zu neuem Leben erwecken kann. Noch dazu schmeckt er gut. Wenn du eine ausgewachsene Birke in deinem Garten hast, dann lass dir diese Köstlichkeit nicht entgehen. Nicht nur wenn du unter Frühjahrsmüdigkeit oder sonst was leidest, Birkensaft ist einfach genial !!!

Das brauchst du:
eine ausgewachsene Birke (wilde Birken anzuzapfen ist strafbar!)
 einen Akkubohrer (Bohrer 5 und 7)
eine Plastikflasche mit Plastikverschluß zum Durchbohren
Trinkhalme

und so gehts:
zuerst bohrtst du mit dem 7er Bohrer ein Loch in den Deckel, den du dann gleich auf die Flasche schrauben kannst. Suche nach einem geeigneten Standort für die Flasche, damit sie von alleine steht und nicht umkippt
Bohre jetzt mit dem 5er Bohrer vorsichtig und leicht von unten nach oben in den Stamm, bis du merkst, dass das Wasser kommt. Jetzt kannst du den Trinkhalm in das Loch stecken, das andere Ende ist eh schon in den Plastikflaschen. Das Birkenwasser sollte nun tröpfchenweise in die Flasche kullern.

Das Anzapfen einer ausgewachsenen Birke schadet dem Baum nicht. Wenn du genug gezapft hast, stecke ein passendes Ästchen in das Loch, dann versiegt es.